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Oper Idomeneo

Ort: Stuttgart (Reservierungszeit abgelaufen)

Rückblick Besuch Staatsoper Stuttgart, Oper, Wolfgang Amadeus Mozart, „Idomeneo“

Liebe Opernfreundinnen und -freunde, wie beschreibt man einen (fast) perfekten Opernabend? Beginnt man mit der schon üblich gewordenen Beschreibung der Hin- und Rückfahrt?

Wollte man diesen Weg beschreiten, so bliebe in der Zusammenfassung vornehmlich ein Satz: Es hat alles wunderbar geklappt. Pünktliche Abfahrt, pünktliches Eintreffen vor der Staatsoper in Stuttgart, Zeit für ein kurzes Verschnaufen, Teilnahme an der Einführung, überraschende Umsetzung der ersten beiden Akte, wunderbare Sitzplätze zur Pause einschließlich Getränkeservice, gelungene Fortsetzung per drittem Akt, Teilhabe an der Premierenfeier und rege Gespräche auf der sicheren Rückfahrt – was will man mehr?

Oder legt man gleich mit den Informationen und Eindrücken zur Oper „Idomeneo“ (Uraufführung 1781) von Wolfgang Amadeus Mozart (1756 - 1791) los und setzt hierzu ein paar Marken der Erinnerung?

Tragische Handlung, wohlan, nimm Deinen Lauf und leite uns durch die komplexen Konfliktlagen deiner Figuren dieses „dramma per musica“: Ein Vater-Sohn-Drama als Schattenspiel gleich einem Scherenschnitt, als Vergegenwärtigung des Unterbewussten – eine Überraschung? Nicht wirklich, wie man im ersten Reflex glauben mag, sind doch die Seelen aller Protagonisten durch große Schatten verdunkelt: So kämpft Idomeneo nicht nur mit dem Schuldgefühl wegen seines Gelübdes, das ihm zur Rettung auf hoher See ein Menschenopfer abverlangt. Auch zeigen sich erste Schatten als Vorboten eines heraufziehenden Machtverlustes zugunsten des Sohnes. Idamante hingegen bleibt verborgen, warum sich der Vater aller Annäherungsversuche zum Trotz so ablehnend verhält. Ilia, die trojanische Prinzessin, leidet in ihrer Gefangenschaft am Verlust Ihrer Familie wie Ihrer Heimat. Und als ob Mozart den tragischen Verwicklungen noch ein Krönchen aufsetzen möchte, muss die griechische Prinzessin Elettra erleben, wie sich Idamante nicht ihr, sondern der trojanischen Gefangenen zuwendet. Und die in der Bühnenmitte hängende Axt schwebt über allem.

Vor mir „sehe ich, wie der schmerzerfüllte Schatten mich Tag und Nacht umschwebt“ (Idomeneo; achte Szene; Arie) – vielleicht war auch das für den Regisseur Bastian Kraft das auslösende Moment für die Idee der Schatten?

Wie auch immer: Mal riesengroß und bedrohlich, mal klein und fast zierlich helfen diese Schattenbilder, die von Scheinwerfern am Bühnenrand an den weißen Hintergrund geworfen werden, jede der Szenen, jede der Qualen (be-)greifbarer werden zu lassen. Und dies gerade auch dann, wenn eine zweite, aber abwesende Person als Schatten hinzutritt. Darüber hinaus gewähren projizierte Videobilder einen Blick auf Vorgeschichte wie künftige Ereignisse und versinnbildlichen Gedanken, Hoffnungen oder Ängste der Figuren.

© Idamante | Matthias Baus

Der Kritik, das Schattenspiel ließe um den Preis des schönen Scheins das „radikale Potential von Mozarts frühem Opernerfolg“ außer Acht, nämlich „die Ablösung väterlicher Macht durch den Sohn“ (Bernd Künzig), kann ich nur bedingt folgen. Zwar nicht exponiert und interpretatorisch ausdifferenziert, war doch auch dieser Konflikt augenscheinlich und ein sehr wichtiger Teil des dramatischen Spiels.
Der ebenfalls hier und da geäußerten Kritik, die Schatten würden „von den lebenden Akteuren ablenken und die Handlungsträger ihrer Dramatik berauben“ (Christoph Wurzel), kann ich schon eher folgen, auch wenn es gerade diese Schatten waren, die mich alsbald den Versuch einstellen ließen, den Übertiteln zumindest in Teilen folgen zu wollen: Das Zusammenspiel der Akteure, Schatten und Einspielungen ließ zumindest erahnen, was Musik und Spiel vor und auf der Bühne in Szene zu setzen suchten: Der Text wäre die Ablenkung.

Apropos Musik: Die musikalische Leitung lag in den Händen von Cornelius Meister, der – so die einhellige Kritik – im Zusammenwirken mit dem Staatsorchester für „die eigentliche Dramatik“ und im Sinne Mozarts für eine „differenzierte Klangwelt“ sorgte: „Das Orchester wird stets zum entscheidenden Überträger der Stimmungen und Gefühle“ (Christoph Wurzel).

Und wo wir gerade beim Thema sind: Leider blieb die Stimme von Jeremy Ovenden (Idomeneo) hinter den Erwartungen zurück: Es fehlte ihr schlicht die für einen Herrscher erforderliche Größe und Ausdrucksstärke. Ganz anders hingegen Lavinia Bini (Ilia), deren Stimme schon fast zu viel Volumen auf die Bühne brachte, Diana Haller (Elettra), die insbesondere in der Verzweiflungsarie „alle Wut heraus [ließ] und zeigt[e], dass Koloraturen bei Mozart nicht allein vokaler Schmuck, sondern tiefster Ausdruck der Seele sind“ (Christoph Wurzel) und Anett Fritsch (Idamante), die mit ihrer „nuancierten wie farbenreichen Stimme“ (Christoph Wurzel) ebenfalls herausragte.

© Idomeneo | Rainer Koßmann

Alles in allem kommt die von mir zu Rate gezogene Kritik zu dem Schluss, dass „das Schattenspiel dann doch etwas hinter den konzeptionellen Erwartungen zurückbleibt. Schöne Bilder zu schöner Musik befördern doch allzu sehr ein gewisses Mozart-Klischee, das man eigentlich überwunden glaubt“ (Bernd Künzig).

Nun gut, da schweigt der Laie dann wohl besser, hat ihm dieses „Klischee“ doch einen musikalisch wunderbaren und im Bühnenbild überraschenden Abend beschert.

Für die erwähnten Rezensionen siehe auch:
Oberflächenglanz: Stuttgarter Idomeneo im eleganten Bühnendesign | Bachtrack

Stuttgart: „Idomeneo“, Wolfgang Amadeus Mozart – Der Opernfreund

Mozarts „Idomeneo“ in Stuttgart: Schöne Bilder zu schöner Musik - SWR Kultur

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