Support

Lorem ipsum dolor sit amet:

24h / 365days

We offer support for our customers

Mon - Fri 8:00am - 5:00pm (GMT +1)

Get in touch

Cybersteel Inc.
376-293 City Road, Suite 600
San Francisco, CA 94102

Have any questions?
+44 1234 567 890

Drop us a line
info@yourdomain.com

About us

Lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer adipiscing elit.

Aenean commodo ligula eget dolor. Aenean massa. Cum sociis natoque penatibus et magnis dis parturient montes, nascetur ridiculus mus. Donec quam felis, ultricies nec.

Oper AUFSTIEG UND FALL DER STADT MAHAGONNY
von Kurt Weill und Bert Brecht im Staatstheater Stuttgart

Ort: Stuttgart

Für die Fahrten nach Stuttgart entwickeln alle Opernfreundinnen und -freunde regelrecht Routine. Und so hatten wir dieses Mal vor dem Einlass ins Opernhaus sogar noch etwas Zeit, Erwartungen hinsichtlich der Oper "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ auszutauschen und ein Foto der Beteiligten zu erstellen.

© Sonnige Wartezeit vor dem Opernhaus Stuttgart… | Rainer Koßmann

Schon mit dem Einnehmen der Plätze wurden wir hautnah mit der an Brecht und Weill angelehnten Konstruktion der Oper im Sinne des „Epischen Theaters“ konfrontiert. So wurde die Trennung zwischen Bühne und Publikum schon vor Beginn der Aufführung durch Schauspielerinnen und Schauspieler aufgebrochen, die auch während der Einführung durch Foyer und Gänge flanierten.

Die Hauptdarstellerinnen Jenny und die Witwe Begbick lungerten wie selbstverständlich vor dem großen Vorhang. Und auch das Bühnenbild entsprach der dramaturgischen Idee: Der Orchestergraben war überdeckt, es gab einen Steg bis in die hinteren Reihen des Parketts und das große Orchester wurde hinter der transparenten „Brecht’schen Gardine“ auf der Bühne platziert.

© Hauptdarstellerinnen im Plausch… | Rainer Koßmann

Die Umsetzung der Oper, wie sie sich Ulrike Schwab (Regie) ersonnen hatte, wirkte auf mich aber – bei allem Respekt vor dem gesamten Ensemble – wie aus der Zeit gefallen: Die Kulisse „Irgendwo im Nirgendwo“, die Musik, ein oft überraschender Mix unterschiedlicher Stile, perfekt und doch eher opernhaft verklärt, die Sologesänge heraustretend bis übertönend, die Chorpassagen eher bühnenhaft stimmig. So mag es sein, dass in Ermangelung eigener Feinnervigkeit die eine oder andere allgemeingültige Gesellschaftskritik an mir vorbei "arrangiert" erschien. Aber die Frage sei dennoch gestattet, ob Brecht – so er dieses Thema der Haltlosigkeit und Übersättigung heute überhaupt noch aufgegriffen hätte – an dieser Darstellung wohl Gefallen gefunden hätte.

Dabei drängen sich doch – ganz aktuell – so viele Muster vergleichbaren Wahnsinns und menschenverachtenden Handelns nahezu auf: Deals für den eigenen Nutzen, Deals gegen die Menschlichkeit, Krieg aus Gründen überkommener und damit nicht mehr in das 21. Jahrhundert passender Weltmachtansprüche, Aussetzen der Menschenrechte für den politischen Machterhalt, politisches Handeln wider besseres Wissen, Bewahren eigener Pfründe wider den Gemeinsinn usw. usf.

„Erstens, vergesst nicht, kommt das Fressen/ Zweitens kommt der Liebesakt
Drittens das Boxen nicht vergessen/ Viertens Saufen, laut Kontrakt.
Vor allem aber achtet scharf/ Dass man hier alles dürfen darf (wenn man Geld hat.).“

Da rütteln keine fressenden Nackten mehr am eigenen Stuhl, Prostitution erscheint schon eher als Alltagsgeschäft; ein tödliches Preisboxen und selbst die Erschießungen wirken angesichts einschlägiger Krimiserien auch eher blass.

Werde ich der Darbietung gerecht? Haben Ulrike Schwab (Regie) und ihr Ensemble eine solche Kritik verdient: Ich weiß es nicht – ich weiß nur, dass mich die Umsetzung der Oper nicht wirklich erreicht hat und das könnte Gründe haben…

© Stars des Abends…| Rainer Koßmann

Wie gelangt man dennoch zu einer versöhnlichen Rückschau auf diesen Opernabend: Man lässt das Gesehene und Gehörte schlicht auf sich wirken und stellt – losgelöst von den eigenen Vorstellungen – fest, dass der Abend alles in allem ein guter war. Denn über alle Mitglieder des Ensembles lässt sich mit Fug und Recht schreiben: Sie waren voll und ganz in ihrem Spiel, in der Musik von Kurt Weill. Und das war einen trefflichen Applaus allemal wert!

© Applaus für das Ensemble und die Hauptdarsteller…| Rainer Koßmann

Nach einem kleinen, gemeinsamen Umtrunk, der auch in der Gruppe die unterschiedlichen Wahrnehmungen und Interpretationen zum Gesehenen offenlegte, ging es mit Ruhe und Bedacht zurück nach Donaueschingen: Ein gelungener, da den Gedankenaustausch anregender Abend – wie geschaffen für die Opernfreunde der „Gesellschaft der Musikfreunde“.

* Solisten: Alisa Kolosova (Leokadja Begbick), Elmar Gilbertsson (Fetty, der „Prokorist“), Joshua Bloom (Dreieinigkeitsmoses), Josefin Feiler (Jenny Hill), Matthias Klink (Jim Mahoney), Florian Panzieri (Jakob Schmidt/ Tobby Higgins), Laureano Quant (Bill, genannt Sparbüchsenbill), Jaspar Leever (Joe, genannt Alaskawolfjoe) und Staatsorchester Stuttgart unter der Leitung von Michele Gamba.

** Weitere Rezensionen (sofern noch als Link aktiv):

Zurück

Über uns

Seit 1913 ist die Gesellschaft der Musikfreunde aktive Mitgestalterin des Kulturlebens in Donaueschingen. Heute veranstaltet sie mit Unterstützung der Stadt Donaueschingen regelmäßig Konzerte und Kleinkunstabende und Kulturfahrten für die Bürgerinnen und Bürger in Stadt und Region.

Kontakt

Gesellschaft der Musikfreunde
c/o Amt für Kultur
Karlstraße 58
D-78166 Donaueschingen

+49 771 / 857 264

+49 771 / 857 6265

Copyright 2025. Gesellschaft der Musikfreunde e.V.

Cookies sind hilfreiche kleine Informationsfragmente, die es uns erleichtern, Ihnen eine optimale bedienbare Website anzubieten.

Datenschutz Impressum
You are using an outdated browser. The website may not be displayed correctly. Close