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Ort: Stuttgart
Dvořák – Konzert für Violoncello und Orchester h-Moll op. 104
Tschaikowsky – Sinfonie Nr. 1 g-Moll op.13 „Winterträume“
Am Samstag, den 20. Januar 2024 trafen sich um 17:30 Uhr 18 Musikfreunde und Gäste in Donaueschingen auf dem Parkplatz vor den Donauhallen, um mit zwei Kleinbussen in Richtung Stuttgart aufzubrechen. Ziel war die Liederhalle, der Beethoven Saal. Dort stießen weitere Musikfreunde – aus Stuttgart und Umgebung kommend – zu uns. Alle freuten sich auf einen wunderbaren Abend mit einem großartigen Orchester und einer nun schon weltberühmten Solistin.
Die Fahrt verlief reibungslos, Parkplätze waren auf dem Betriebsgelände reserviert und kurz nach 19:00 Uhr versammelten sich alle im Beethoven-Foyer. Auf der Empore wurden die Plätze eingenommen. Das Konzert war praktisch ausverkauft.
Das Estonian Festival Orchestra wurde 2011 von dem estnischen Dirigenten Paavo Järvi auf den Weg gebracht. Es bringt international renommierte Künstler mit den aufstrebenden Talenten aus Estland zusammen. Und so ist es Järvis Ziel bis heute, Freunde, Kollegen und Musiker zusammenzubringen und aus ihnen ein Spitzenkollektiv zu formen. Das Orchester debütierte 2017 mit einer Tour durch die benachbarten baltischen Länder und feierte 2018 mit einer großen Europa-Tournee den 100. Jahrestag der estnischen Unabhängigkeit. Weitere große Auftritte schlossen sich an: Hamburg, London, auch in Japan und Korea.
Die argentinisch-französische Cellistin Sol Gabetta ist in Donaueschingen keine Unbekannte. Zweimal gab sie im Rahmen der Konzertzyklen der Musikfreunde ein Konzert in Donaueschingen. Zuletzt stand Sie in der Saison 2011/2012 mit dem Basler Kammerorchester auf der Bühne. Seinerzeit war im Programmheft der Musikfreunde zu lesen: „[…] mit Sol Gabetta lernen wir eine Musikerin kennen, die einen nachhaltigen Eindruck durch ihre fesselnden Interpretationen und ihr passioniertes, körperliches und beseeltes Spiel hinterlässt.“
Genauso erlebten wir sie an diesem Abend in dem Konzert für Violoncello und Orchester in h-moll von Antonin Dvořák im ersten Teil des Programms. Diese Komposition ist das letzte große Werk, das Dvořák während seines Amerika-Aufenthaltes schrieb. Mit diesem Werk bieten sich reichlich Gelegenheiten, die Qualität des Instruments, ja die Virtuosität des Solisten, besser der Solistin, ins rechte Licht zu rücken. Dramatik, gesangliche Themen und schwelgerische Passagen beeindruckten und berührten – wunderbar.
Der zweite Teil des Abends gehörte dann ganz dem Estonian Festival Orchestra, Paavo Järvi und Peter Tschaikowskys Symphonie Nr. 1 g-moll op. 13 „Winterträume“. Das Auditorium folgte zeitweise schier atemlos den vier Sätzen dieser eher selten gespielten Symphonie: Peter Tschaikowsky suchte in dieser Symphonie Russlands Natur- und Landschaftsbilder, aber auch das russische Liedgut und dessen schwermütige Melodien in orchestralen Klang umzusetzen. Doch wir hörten auch fröhliche Tanzrhythmen und im letzten Satz marschartige Notationen, die zum Ende hin in einen rasenden Tanz mündeten.
Alle waren begeistert. Der Applaus war lang; Zugaben gab es auch.
Anschließend genossen wir in der Bar/ Restaurant der Liederhalle „Die Note“ ein kleines, leichtes Nachtmahl und einen Schluck Bier oder auch Wein. Die Gespräche waren – der aufkommenden Müdigkeit zum Trotz – angeregt und unterhaltsam.
Auch die Rückfahrt nach Donaueschingen gestaltete sich problemlos. Wir erreichten gegen 1:00 Uhr in der Nacht den Parkplatz vor den Donauhallen. Es war ein schöner Abend, eine lange Musikfahrt, die sich aber allemal gelohnt hat – darin waren sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig.